Fantasy Phantastik Ebooks Yberseh

Yberseh: Fiktionen, Fantasy und flotte Fibeln

Es hat erste Opfer gegeben. Marsha reist mit ihrer traurigen Erfahrung und dem sprechenden Kriegsrüden Püppi in das gefährliche Erdäum Karakum, um Barados zu treffen und um seine Familie und ihn zu warnen. Doch die Feinde sind ihr bereits auf der Spur und nähern sich bedrohlich. So bleibt kaum Zeit, um sich gegen die tödliche Bedrohung zu wappnen. Laß Dich vom Fantasy Abenteuer »Das Xyralum« begeistern...

Inhaltsverzeichnis:

Marsha reist ins Erdäum Karakum
Wenn der tote Barun erwacht
Marsha erreicht Barados in Karakum
Umbrae Mortis greifen an
Hunde sind Helden


Marsha fühlte sich leer.
Sie hatte einen Freund verloren.
Zudem wurde sie von diesen unheimlichen Männern bedroht.
Sie kannte Baruns Mörder nicht. Auch kamen sie nicht aus Baruns Erdäum. Doch noch bedrohlicher war der Umstand, dass sie offenbar die Umbrae Mortis kontrollieren konnten. Niemand konnte das. Jedenfalls war das bisher immer so gewesen. Marsha musste etwas unternehmen. Sie brauchte einfach mehr Informationen. Waren anderen Erdäen womöglich bereits im Krieg mit dominanten Gesellschaften übervorteilter Erdäen?
So musste es sein. Wie sonst, kamen diese Fremden in Baruns Erdäum?

Marsha wollte reisen. Ihr Ziel war Karakum.
Sie wollte so heimlich reisen, wie es ihr nur möglich war.
Neben Barun kannte sie noch einen weiteren Xyral in Karakum.
Ihm wollte Marsha einen Besuch abstatten. Ihn wollte sie nach diesen Fremden fragen. Womöglich war auch er bereits in Gefahr.
Vielleicht trachteten die Fremden allen Xyralen Karakums nach dem Leben.
Jan musste jetzt eben warten. Er war für sie nur eine Option gewesen.
Diese Sache hier, sie war einfach wichtiger.
Doch ohne einen Hund wollte Marsha nicht nach Karakum reisen.
Sie musste in das Tierheim gehen und dort einen möglichst furchtlosen und treuen Hund anwerben.

Hunde waren seit Ewigkeiten schon von den Menschen domestiziert. Als bester Freund des Menschen haben diese Tiere sich perfekt an das Leben mit ihnen angepasst. Wölfe und wilde Hunde, sie bellen fast niemals.
Das Bellen ist eine Eigenart der Hunde, um mit den Menschen zu kommunizieren. Auch sind sie bestens auf die Mimik des Menschen, den Klang seiner Stimme und seinen Emotionen eingestellt und fast perfekt abgestimmt. Daher können Xyrale Hunde auch auf ihre Reisen mitnehmen. Sie können sich auf sie verlassen, wenn es um die Bedrohung durch die Umbrae Mortis geht. Hunde sind das Ergebnis einer sehr langen Freundschaft zwischen Mensch und Tier.

Als Marsha bei dem Tierheim ankam, wurde sie von der leitenden Pflegerin freundlich begrüßt. Da nicht viel zu tun war, führte die hagere Frau in Gummistiefeln die junge Marsha zu den tristen Zwingern. Die Hunde dort, sie spürten instinktiv sofort, wer sie besuchte. Alle kamen sie sogleich angelaufen und zeigten auf ihre ganz spezielle Art ihren Respekt. Die Pflegerin war deutlich über das Verhalten der Hunde verwundert.

»Was ist denn mit den Hunden los? So haben sie sich noch nie verhalten.«

»Tiere spüren eben, wer es gut mit ihnen meint.«, gab Marsha lächelnd zurück.

Sie sah sich alle Hunde aufmerksam an. Bei einem grossen Mischling blieb sie stehen. Er war vollkommen schwarz. Seine Augen leuchteten im Licht, als wären sie zwei gelbe Bernsteine. Zudem war er gut in Form, schien trainiert und fit zu sein. Seine wache Art und seine Augen, sie strahlten etwas Besonderes aus.

»Was ist denn das für ein lieber Kerl?«, fragte Marsha die Pflegerin.

»Das ist Püppi. Er lebt schon seit Jahren hier bei uns. Keiner mag ihn mitnehmen, da er schon älter ist und so seine Macken hat.«

»Püppi?! Er ist doch ein Rüde. Wie kann man ihn da Püppi nennen?«

»Früher gehörte er einer Familie mit einem kleinen Mädchen. Sie hat ihn eben Püppi genannt. Ist doch ganz witzig. Also ich finde das lustig.«

»Ja, warum haben die Leute den armen Kerl hier im Tierheim abgegeben? Er scheint doch wirklich ganz lieb zu sein.«

»Die Eltern kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Tochter lebte danach bei Pflegeeltern. Der arme Püppi, der ebenfalls bei dem Unfall verletzt wurde, er war dort einfach unerwünscht. Er war zu groß. Dann haben sie Püppi eben zu uns gebracht.«

»Das ist eine wirklich traurige Geschichte. So große und schwarze Hunde will doch keiner nehmen. Was für Macken hat Püppi denn? Sie hatten etwas von Macken erwähnt.«

»Er ist sehr wählerisch, was Menschen angeht. Püppi geht nur mit Menschen, die er für würdig erachtet. Er hat da so seinen Stolz. Will man ihn gegen seinen Willen zum Mitkommen zwingen, dann kann er wild und richtig bissig werden. Sehen sie, er ist sicher nichts für sie.«

»Das würde ich so nicht sagen. Darf ich es einmal mit ihm versuchen. Lassen sie mich doch bitte kurz zu ihm?«

»Ja, das kann ich machen. Aber bitte seien sie vorsichtig. Er kann wirklich sehr ungehalten werden. Haben sie denn überhaupt Erfahrungen mit großen Hunden?« »Och, ein wenig denke ich schon...«

Die Pflegerin schloss das Gehege von Püppi auf.

Der Hund beobachtete das Schauspiel ganz aufmerksam. Dann öffnete sie die Tür und winkte sogleich Marsha herbei. Sie sollte hineingehen.

Marsha kam herbei.

Sie ging hinein in den Zwinger. Püppi schaute ihr dabei interessiert zu. Er legte sein Kopf schief und schien neugierig zu sein. Marsha begann ganz leise diese seltsamen Schnaufgeräusche von sich zu geben. Sie versuchte offenbar mit Püppi ein Gespräch zu führen. Die Pflegerin schüttelte nur mit dem Kopf und musste laut auflachen. Doch Püppi stellte die Ohren auf und legte seinen Kopf erneut schief. Dann stand er auf, lief auf Marsha zu und wedelte mit seinem Schwanz.

»Na, wer sagt es denn? Darf ich eine Runde mit ihm gehen? Ist das in Ordnung für Sie? Bitte, er ist doch ganz freundlich.«

»Ja, können sie gerne machen. Doch bleiben sie nur auf dem Gelände. Wenn sie das Gelände verlassen wollen, dann muss ich ihre Personalien aufschreiben. Warten sie, ich hole die Hundeleine.«

»Ach, die brauche ich nicht.«, meinte Marsha und lief aus dem Zwinger. Püppi folgte ihr unmittelbar und ganz brav, als wäre er schon seit Ewigkeiten der treue Hund von Marsha gewesen.

»Aber...«, stammelte die Pflegerin verwundert, ließ Marsha aber dann doch gewähren als sie sah, dass sie gut mit Püppi umgehen konnte.

So liefen Püppi und Marsha ein wenig auf dem Gelände herum und man konnte hören, wie Marsha sich auf ihre Weise mit dem Hund unterhielt.

»Verrückte Leute gibt es.«, meinte die Pflegerin zu sich selbst und ging wieder in das Büro. Sie hatte viel Arbeit. Es war Ferienzeit. Andere Tiere brauchten sie ja schließlich auch.

Als Marsha den Rüden Püppi nach einer Stunde noch immer nicht abgegeben hatte, sah die Pflegerin nach ihnen. Doch so sehr sie auch das Gelände des Tierheims nach den beiden absuchte, Marsha und Püppi waren einfach nicht zu finden. Sie waren beide, wie vom Erdboden verschluckt und einfach verschwunden.



Als Marsha ihr Bewusstsein wiedererlangte, war sie im Erdäum Karakum.
Sie lag zwischen zwei alten Mülltonnen.
In diesem Erdäum lebte sie in dem Körper einer anderen Frau. Aber dennoch hatte sie das Glück, sich nahezu in dem gleichem Alter zu befinden, wie Marsha in Terra.
Püppi leckte ihr durch das Gesicht. Hunde erkannten stets, mit wem sie es tatsächlich zu tun hatten. Aber er hatte einen ziemlich kräftigen Mundgeruch.

»Püppi, weg mit dir. Aus! Püppi, aus...!«, wehrte sich Marsha gegen den Rüden.

Sie erhob sich, so schnell es ihr möglich war, um Püppis feuchter Zunge zu entgehen. Benommen sah sie sich um.

In der Ferne hörte man das Krachen und Donnern eines Unwetters. Es war wohl gerade über die Stadt hinweg gezogen.

Die Straßen waren menschenleer.
Man sah einige Rauchwolken über den Häusern aufsteigen.
Es musste wohl wieder ein ziemlich kräftiges Unwetter gewesen sein.

Eine Marsha gab es eigentlich in jedem Erdäum. Aber es gab immer nur ein einziges Bewusstsein. Reiste Marsha, so war es eigentlich nur ihr Bewusstsein, das durch die Erdäen reiste. Zwar trugen alle Marshas in den Erdäen verschiedene Namen, hatten verschiedene Körper und lebten völlig unterschiedliche Leben, doch das innerste Ich, welches Marsha ausmachte, das gab es immer nur einmal. Auch war es eigentlich jedem Wesen grundsätzlich möglich, seine Erinnerungen des Erlebten aus allen Erdäen abzurufen.

Tatsächlich waren jedoch nur wenige Kulturen in wenigen Erdäen auch dazu in der Lage. Das war eben alles eine Frage der evolutionären Entwicklung der jeweiligen Kultur und eine Sache des Waagumals.

Auch in Terra ahnte man von der Existenz einer Art Datenbank privilegierten Wissens. Man sprach in Terra gelegentlich auch von der Möglichkeit eines kollektiven Bewusstseins, von der Akasha-Chronik oder auch einer Art Bibliothek des Universums. Diese sollte von den Engeln geführt werden. In ihr sollten alle Erfahrungen und das Wissen der Welt geschrieben stehen. Doch für die Menschen in Terra war diese ganze Sache eben nicht mehr, als nur eine vage Ahnung.

Für Marsha jedoch, für sie war es der Alltag. Durch ihre Fähigkeit, die Erdäen bereisen zu können, lernte sie nicht nur einen einzigen aktiven Teil ihres Bewusstseins kennen, sondern gleich mehrere. Die Anzahl und der Umfang dessen, er kam ganz auf die Menge ihrer Reisen und ihre aktiven Erfahrungen an.

Doch auch Xyralen waren natürlich die Grenzen der Endlichkeit ihrer Körper gesetzt. Starb einer von ihnen, starb nur sein Körper in dem betreffenden Erdäum. Sein Ich, es wanderte einfach weiter, in ein anderes Erdäum.
Es gab schließlich zahllose Erdäen. So geschah es mit allen Lebewesen in den Erdäen, auch wenn sie keine Xyrale waren. Sie gaben im Todesfall einfach nur ihr Ich im betreffenden Erdäum auf.
Als beispielsweise Barun ermordet wurde, da gab er sein Ich im Erdäum Karakum auf. Er erlangte sein Bewusstsein in einem seiner zahllosen anderen Barun-Verkörperungen in irgendeinem anderen Erdäum wieder. Der körperliche Barun Karakums jedoch, er war für dieses Erdäum verloren.

Eine alte Legende besagte, dass bei der Aufgabe eines Körpers in einem Erdäum, irgendwo ein neuer Körper geboren wurde. Demnach gab es irgendwo in den Weiten der Erdäen jetzt ein neuen Barun als Baby. Demnach war die Summe der Menschen aller Erdäen zusammen, stets gleich, aber eben nur unterschiedlich verteilt.
So konnte es geschehen, dass ganze Erdäen ausstarben, andere überbevölkert waren. Der Verlust eines Körpers, er war für die Wesen der unterentwickelten Erdäen natürlich immer ein Verlust an Vertrautheit zu einem Menschen. Durch seine Endgültigkeit war der Tod zumeist extrem dramatisch. Er war schmerzvoll für alle Beteiligten.

Die Lebenden, sie konnten nicht reisen. Daher hatten sie auch keine Erfahrungen zu ihren anderen Existenzen sammeln können. Für sie war der Tod das Ende. Der Leidensdruck und die Unsicherheit waren gross.

Der unbewusste Drang nach erlösendem Xyralum, er war gewaltig. Kein Wunder war es also, dass es einige Erdäen mit hoch entwickelten Gesellschaften gab, die dieses System manipulieren wollten. Sie wollten nicht wieder unter diesem Leidensdruck leben müssen. Sie wollten nicht die Angst erfahren, sollten sie ihren Körper aufgeben müssen. Starben sie, war es für sie nicht steuerbar, in welchem Erdäum sie ihr Bewusstsein wiedererlangten. Es war daher fast sogar verständlich, dass sie irgendwann versuchen würden, die Fähigkeiten der Xyrale an sich zu reißen oder sie zu beherrschen.
Die Fähigkeit, reisen zu können, sie befreite von der Last der Endlichkeit, auch wenn man sich in einem ganz schwach entwickelten Erdäum befand.

Doch das Xyralum, es war begrenzt. Es würde immer Erdäen geben, die nicht genug Xyralum zur Verfügung hatten, um die Grenzen des Bewusstseins aufheben zu können. Diese Erdäen mussten mit der Last des Todes und der angenommenen Endlichkeit leben. Sie waren der Motor dieses ganzen Systems und seiner Bewegung.

Marsha hatte bereits früh geahnt, dass irgendwo in den Weiten der Erdäen der Wunsch aufkeimen würde, die schwach entwickelten Erdäen für immer auszulöschen. Wenn nur noch wenige Erdäen übrig waren, dann sollte es für alle genügend Xyralum geben, um das Bewusstsein der Unsterblichkeit für immer aktiv leben zu können. Das Waagumal würde damit nutzlos werden. Es gäbe im Prinzip nur noch Xyrale und ein ewiges Reisen.

Doch für Marsha war vieles davon eben doch nur eine alte Legende. Es war zu ungenau. Ein kriegerischer Eingriff in das Prinzip des Waagumals war es, schwache Erdäen einfach auszulöschen. Es war unverzeihlich, mit Hilfe der Umbrae Mortis, das Xyralum aus anderen Erdäen zu rauben, nur um sich die Gewissheit der Unsterblichkeit zu bewahren. Marsha war ein Xyral. Ihre Aufgabe war es, genau das zu verhindern.

»Püppi, wir haben genug Zeit verloren. Karakum wird bald ganz ohne Xyralum sein. Auch unsere Kraft wird hier dann sehr begrenzt sein. Hier werden Xyrale brutal ermordet. Wir müssen also aufpassen. Hoffentlich ist jener Xyral noch am Leben, den wir aufsuchen wollen. Wir brauchen viele Antworten.«, sprach Marsha zu Püppi, der sie hechelnd ansah.

Er verstand sie nicht, da sie als normale Frau zu ihm sprach.
Das liess ihn unruhig werden.
Er bellte.

Doch Marsha hatte ohnehin mehr zu sich selbst gesprochen, als zu Püppi und hatte jetzt wirklich keine Lust, ihm alles noch einmal vorzujaulen.

In irgendeinem Erdäum war Barun zum Zeitpunkt seines Todes erwacht.
Niemand konnte sagen, ob er sich an etwas erinnerte oder in einem Erdäum erwacht war, in dem sein Ich reisen konnte. Die Wahrscheinlichkeit das Barun erneut ein Xyral sein würde, sie war extrem gering. Er konnte überall sein.
Für Karakum jedoch, da war er für immer verloren.

Marsha klopfte Püppi in die Flanke und lief mit ihm über die Straße. Sie wollte auf dem schnellsten Weg den anderen Xyral finden, bevor es zu spät war.
Terra war ebenfalls ein schwach entwickeltes Erdäum.
Sollte sich ihr Verdacht erhärten, dann war es in großer Gefahr. Bevor eine Strategie für Terra entwickelt werden konnte, musste sie unbedingt wissen, mit wem sie es zu tun hatte. Die Regierungen Terras zu überzeugen, das sollte noch schwierig genug werden.

Terra hatte fest eingefahrene Glaubenssysteme und bevölkerungsreiche Gesellschaften. Weite Teile der Wissenschaft und der Politik gaben sich einer schier grenzenlosen Selbstgefälligkeit hin. Sie torpedierten alternative Weltsichten und diskreditierten deren Vertreter mittels Desinformation und psychologischer Kriegsführung. Vieles in Terra diente dem Machterhalt und dem Erhalt der Stabilität bewährter Systeme. Es würde für Marsha nicht leicht werden, ein Bewusstsein für die nahende Gefahr zu schüren. Zu unglaublich waren ihre Geschichten. Auch hatte sie nur sehr wenig Zeit.

Terra stand vor einem katastrophalen Umbruch. Marsha wusste das nur zu gut. Es gab nur noch wenige Xyrale in Terra. Die führenden Religionsgemeinschaften hatten in den letzten Jahrhunderten ganze Arbeit geleistet. Hexenverfolgung, Glaubenskriege und eine einseitig agierende Wissenschaft waren nicht förderlich gewesen. Sie hatten für einen Rückzug der Xyrale gesorgt. Diese arbeiteten nur noch im Untergrund. Sie verständigten sich über geheime Schriften und Symbole. Mittels Xyralum konnte man Nachrichten über andere Erdäen austauschen.

Doch genau dieser Nachrichtenweg, er war nun aufgedeckt und durch den Gegner besetzt worden. Barun war tot. Das war Beweis genug.
Die Agenten des räuberischen Erdäums, sie hatten Terra offensichtlich entdeckt und damit begonnen, es systematisch zu isolieren.
Das zwangsweise Ausweichen der Nachrichtenübermittlung über andere Erdäen hatte nun dazu geführt, das Terra in großer Gefahr war.

Marsha hetzte mit Püppi die Straße entlang. Sie musste noch durch die ganze Stadt, um zu dem Xyral zu gelangen.

Einige Straßen später waren bereits wieder Menschen zu sehen, die aus den Schutzräumen drängten. Sie sahen froh darüber aus, die tödlichen Blitze Karakums überlebt zu haben. Immer wieder blickten sie unsicher zum Himmel hinauf.

Nach einigen weiteren Straßenzügen erreichten Marsha und Püppi ein Haus, in dem ein junger Mann am geöffneten Fenster stand. Er untersuchte die Hausfront nach zerschlagenen Scheiben. Das war inzwischen ein gängiges Ritual in den Städten Karakums geworden. Seit diese gewaltigen Unwetter das Leben der Menschen dominierten, hatte sich einiges verändert. Das Leben war ein Kampf gegen die Naturgewalten geworden.

»Hallo Barados, ist deine Schwester da? Ich muss sie unbedingt sprechen.«

»Welche Schwester? Wer bist du überhaupt? Woher kennen wir uns?«

»Ich bin Banduna, aber deine Schwester Memba, sie kennt mich unter dem Namen Marsha. Ich will sie nur kurz sprechen. Versprochen.«

»Ja, das kenne ich schon. Alle wollen Memba nur sprechen. Aber nicht mit mir. Mir reicht das. Verschwinde, sonst hole ich Vater und die Hunde.«

»Barados, es ist wichtig. Bitte...«

»Ja, dann kommen die Schatten. Zieh bloß Leine, du blöde Kuh!«

Marsha war plötzlich sehr aufmerksam. Barados kannte die Schatten? wusste also offenbar Bescheid. Es musste etwas Ungewöhnliches geschehen sein. Memba würde ihren Bruder niemals, ohne einen wichtigen Grund dafür zu haben, einweihen.

»Barados, ich habe keine Schatten hier. Sieh doch, das ist Püppi. Hätte ich Püppi wohl dabei, wenn ich es auf Memba abgesehen hätte?«

Barados zögerte.
Er musterte erst Püppi, dann Marsha.
Marshas Argument schien ihm plausibel zu sein.
Schatten und Hunde passten einfach nicht zusammen.
Er hatte das selbst erlebt.

»Ich werde Memba fragen, ob sie mit dir sprechen möchte. Doch glaube mir, sie lässt sich nicht täuschen. Bringst du Ärger, dann lernst du unsere Hunde kennen. Das sind zwei fette und gefährliche Rottweiler. Die sind extrem selten, verdammt gefährlich und haben heute noch nicht gefressen. Da kann dein Püppi locker einpacken.«

Barados verschwand im Haus.
Er kam nach einigen Augenblicken mit Memba an seiner Seite wieder ans Fenster.

»Marsha, was machst du denn hier?! Ich kann es ja kaum fassen, Mädchen!«, rief Memba aufgeregt hinunter und verschwand sogleich vom Fenster.

Wenige Augenblicke später ging unten die Haustür auf und Memba rannte Marsha fast um. Sie umarmten sich innig. Die Freude war groß.
Püppi jedoch, er war eifersüchtig auf Memba.
Er drückte die beiden jungen Frauen auseinander und schnaufte aufgeregt.

»Püppi, lass das doch. Du bist doch sowieso mein Bester.«, meinte Marsha beruhigend zu ihm.

»Püppi, wie süß ist das denn? Er ist doch ein Junge, ein Rüde. Hallo Püppi...«, quietschte Memba und streichelte Püppi von Kopf bis Schwanz richtig durch.
Dann schnaufte sie etwas zu ihm, worauf er offenbar antwortete und sich danach schüttelte.

»Komm doch herein, Marsha. Du musst viel zu berichten haben.«
Dann drehte sich Memba zu dem Haus, aus dem ihr Bruder neugierig das ganze Schauspiel beobachtet hatte. »Barados, sage Vater Bescheid, dass wir einen Gast zum Essen haben. Los, verschwinde schon!«, rief sie ihm zu und lachte dabei ausgelassen.

Barados wunderte sich über die beiden Frauen.
Doch zum ersten Mal seitdem Mutter und Lotis verunglückt waren, sah er sie ausgelassen lachen.

Als beide Frauen in der Wohnung ankamen, hatte Barados den Tisch bereits um ein Gedeck erweitert.

Barados Vater begrüßte Marsha freundlich.

»Wir wollten ohnehin gerade zu Abend essen. Ein Gedeck mehr zu decken, das ist überhaupt kein Problem. Für die Freunde Membas ist immer Platz bei uns. Komm nur herein. Marsha ist dein Name, richtig? Barados hatte ihn mir verraten. Ich bin Karam.«

»Ja, Freunde nennen mich Marsha. Mein amtlicher Name ist jedoch Banduna. Nennt mich doch einfach so, wie es für euch angenehmer ist.« Marsha fühlte sich willkommen.

»Wenn Memba dich Marsha nennt, dann will ich es auch so halten. Setze dich doch, Marsha. Wir haben nur einfache Dinge, die wir anbieten können. Doch als Gast, da sollen sie alle nun ebenso auch dir gehören.«

»Ich danke dir, Karam. Es sind schwierige Zeiten. Die Unwetter sind wirklich eine Bedrohung geworden. Es wird Zeit, dass die Regierung etwas gegen sie unternimmt.«

Barados schenkte Marsha und Memba etwas kühles Wasser ein und meinte: »Das ist wohl wahr. Die letzten Wochen waren schlimm. Wir haben Mutter, Sohn und Bruder durch die Unwetter verloren. Fast unser gesamtes Hab und Gut ist vernichtet. Doch wo ist sie, die tolle Regierung?« Marsha blickte Memba fragend an. Doch Memba sah nur betroffen auf den Boden. »Das tut mir leid. Mein aufrichtiges Beileid für euch alle. Das ist ja schrecklich.«

»Ja, das ist es. Wir alle müssen uns erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Zu frisch sind die Wunden. Es wird nicht leicht sein, damit fertig zu werden. Doch heute wollen wir deinen Besuch ein wenig feiern, Marsha. Das Leben geht weiter, ob wir wollen, oder nicht. Komm greif doch zu. Das Brot hat Memba selbst gebacken.«

Marsha nickte und sah Karam freundlich an.
Sie nahm etwas von dem Brot.
Barados bot ihnen ein wenig Hartwurst und Käse an.
Alle saßen nun ein wenig verunsichert am Tisch und kauten unbeholfen ihre Brote.

»Was führt dich zu uns, Marsha?«, fragte Barados nach einer Weile.

»Ich habe meine Wohnung aufgegeben. Barun, ein Freund von mir, er lebt nicht mehr. Er ist der ewigen Finsternis des Todes zum Opfer gefallen. Daher hat mich dort nichts mehr gehalten.«

Barados stellte sein Kauen ein.
Memba verschluckte sich an ihrem Wasser.

»Barun ist tot?!«, fragte Memba ihre Freundin mit Tränen in ihren Augen.

»Ja, Memba. Die Finsternis hat ihn geholt. Es kam ganz überraschend für ihn. Ich habe es mit ansehen müssen.«

»Oh, mein Gott. Du hast es mit angesehen. Also warst du zu Hause, als es geschah?«

»Ja, Memba, ich habe es von zu Hause aus gesehen.«

Karam sah beide Frauen fragend an. Er verstand von ihrem Gespräch nur die Hälfte. Offenbar war ein gemeinsamer Freund gestorben. Vielleicht war er sogar ermordet worden?

»Du siehst so aus, mein Sohn, als würdest du mehr wissen, als ich.«, meinte Karam dann zu Barados.

Barados zuckte zusammen.
»Ich? Nein, Vater, ich weiß nichts. Memba, ich weiß doch nichts, oder?«, stammelte Barados auffällig und sah Memba auffordernd an.

»Ach, Vater, Barun ist ein alter Freund. Marsha hat mit ansehen müssen, wie er umgebracht worden ist. Ihr Weg führte zu mir, weil sie nicht gewusst hatte, wohin sie sonst gehen sollte.«

»Marsha, das ist unglaublich tragisch. Was sagt denn die Polizei zu der Sache? Konnte man den Mörder fassen?«

»Die kümmert sich nicht darum. Ihr wisst doch selbst, dass mit der Polizei nicht mehr viel los ist? Die Regierung hat offenbar die Menschen dieses Landes aufgegeben. Es ist ihr völlig egal, was mit uns und aus uns wird.«

Karam schüttelte den Kopf. »Es wird wirklich Zeit, dass die Menschen etwas gegen diesen ganzen Wahnsinn unternehmen. Unsere Welt stirbt, die Menschen sterben und die Verantwortlichen, sie sehen einfach nur weg. Ein Skandal ist das.«

»Ja, seltsame Kreaturen bewegen sich ungehindert in den Städten und töten die Einwohner ganz so, wie es ihnen beliebt.«, gab Marsha bestärkend hinzu. Memba schien über etwas nachzudenken.

»Ist dir jemand gefolgt?«, fragte sie Marsha.

»Nein, Memba. Püppi hätte es sicher bemerkt. Ich denke nicht, dass uns jemand gefolgt ist.«

Erneut sah Karam die beiden Frauen an. Er hatte die plötzlich aufgekeimte Furcht bei seiner Tochter sofort bemerkt. Immerhin war er der Vater.

»Warum sollte ihr jemand folgen, Memba? Was ist hier eigentlich los?«, fragte er seine Tochter in einem ungewohnt ernsten Ton. Barados wollte aufstehen.

»Ich muss kurz einmal nach den Hunden sehen. Sie sind oben ganz alleine und so still.«, meinte er.

»Du bleibst hier, mein Sohn. Ich will jetzt endlich erfahren, was hier los ist?«, polterte Karam ihn deutlich an.

Sofort setzte sich Barados wieder auf seinen Stuhl.
Mit Karam war jetzt nicht mehr zu spaßen.
Seine beiden Kinder wussten das nur zu gut.

Memba erzählte daraufhin die Geschichte von ihrem Bruder und der Agentin der Ambalosis, von den Umbrae Mortis und den wahren Interessen der Ambalosis. Sie erzählte von dem Plan der Agentin Ogun, sie töten zu wollen, weil sie doch ein Xyral ist. Sie erklärte ihm von ihrer Natur, ein Xyral zu sein. Auch schilderte sie ihm, dass es eine Fügung des Schicksals gewesen war, als Xyral geboren zu werden. Es war niemals die Schuld der Eltern, dass ihre Kinder als Xyral geboren wurden.
Memba wollte das besonders hervorheben, da sie ihren Vater ziemlich gut kannte.
Es war ihr klar, dass er die Schuld für ihre Gefährdung stets bei sich selbst suchen würde. Karam war ein Vater, der seine Kinder liebte. Der Gedanke würde für ihn unerträglich gewesen sein, dass er für die gefährliche Aufgabe seiner Tochter verantwortlich war. Membas Vater hörte seiner Tochter aufmerksam zu. Marsha war ebenso ganz bei der Sache. Sie erfuhr auf diese Weise von dem Überfall und den wahren und nicht gerade ehrenvollen Motiven der Ambalosis.

»Du willst mich auf den Arm nehmen, Memba. Das willst du doch, oder?«, meinte ihr Vater plötzlich und grinste sie an. Marsha musste schmunzeln. Schon oft hatte sie diese Reaktion beobachten können, nachdem ein Unwissender eingeweiht worden war. Zuletzt hatte Jan in Terra mit nahezu gleichen Worten auf die Einweihung reagiert.

»Nein, Vater, es ist alles wahr. Auch Marsha ist ein Xyral. Sie ist von einem anderen Erdäum zu uns gereist, weil die Ambalosis dort auch ihr Erdäum bedrohen. Barun war ebenfalls ein Xyral. Zudem war er ein lieber Freund. Er wurde von den Ambalosis brutal ermordet. Er hat als eine Art lebende Relais-Station für Nachrichten der Xyrale von Marshas Erdäum gearbeitet. Die Ambalosis wollen offenbar Marshas Erdäum isolieren, bevor sie es angreifen. Marsha und ich, wir sind in großer Gefahr, Vater.«

Karam stand auf und lief nervös im Raum umher.
Püppis Augen verfolgten ihn dabei aufmerksam.
Näherte er sich Marsha zu sehr, konnte man ein tiefes und bedrohliches Knurren von ihm hören.

»Barados, ist es wahr, was Memba uns da erzählt. Du warst doch dabei und bist doch dieser Agentin Ogun persönlich begegnet.«

»Ja, Vater, es stimmt alles, was sie erzählt hat. Uns sind die beiden großen Hunde auch nicht zugelaufen, wie wir es dir erzählt hatten. Memba hat beide Tiere aus Marshas Erdäum besorgt, um mich vor den Schatten zu retten. Du hast doch selbst über sie gestaunt. Noch nie zuvor hast du solche starken und großen Hunde gesehen, so meintest du doch selbst. Das konntest du auch nicht, Vater. In Karakum gibt es solche Hunde überhaupt nicht.«

»Memba, aber was ist mit unserem geliebten Karakum? Wer hilft uns? Wir müssen doch etwas gegen diese Ambalosis unternehmen können?« Karam sah seine Tochter fast flehend an und meinte: »Letztlich sind diese Teufel an dem Tod der vielen Menschen in Karakum schuld. Sie sind schuld an dem Tod eures Bruders und eurer lieben Mutter. Memba, diese Ambalosis führen einen unfairen Krieg gegen uns.«

»Ja, Vater, so ist es wohl. Doch Karakum wird sterben. Wir werden es nicht mehr retten können. Die Umwelt ist völlig zerstört. Die Natur ist aus dem Gleichgewicht geraten. Zu groß sind die Probleme der Gesellschaften bei uns geworden. Wir bekriegen uns inzwischen nur noch gegenseitig. Selbst wenn unser Xyralum nicht mehr gestohlen und das Waagumal uns reichlich beschenken würde, dann täte die evolutionäre Entwicklung zu spät wieder einsetzen. Wir würden erst viel zu spät die Lösungen für unsere Probleme entwickeln und entdecken können. Diese dann noch umzusetzen und eine Umkehr des Zerstörungsprozesses einzuleiten, das wird uns nicht mehr rechtzeitig gelingen. Diese Welt, sie wird sich nicht mehr erholen. Karakum ist dem Tod geweiht, Vater. Aus diesem Grund haben wir Xyrale Karakums uns auch bereit erklärt, Marshas Erdäum zu unterstützen. Wir haben ihnen nachrichtendienstlich geholfen. Der Gier der Ambalosis müssen wir begegnen und Einhalt gebieten. Doch die Agenten der Ambalosis, sie haben uns nun entdeckt. Sie wollen uns töten, nur weil wir Xyrale sind und ihnen Ärger bereiten werden. Zudem wollen sie mit unserem Tod den Nachrichtendienst für Marshas Erdäum zerstören.«

»Memba, wie kannst du nur sagen, das Karakum bereits dem Tode geweiht ist? Es leben Menschen hier, Frauen und Kinder. Wir leben hier! So lange wir hier leben, gibt es die Chance auf ein Überleben. Die Hoffnung ist es, die immer zuletzt sterben sollte.«

»Sicher, Vater, auch wir Xyrale wissen nicht alles und haben nicht für alles eine Lösung. Doch alle Zeichen deuten darauf hin, dass es genau so kommen wird. Wir müssen nun Marsha und ihrem Erdäum helfen, so gut es eben geht. Ihre Welt, sie wird die nächste sein, die von den Ambalosis zerstört wird.«

Karam nickte wortlos, sah Marsha nachdenklich an und meinte dann zu seiner Tochter: »Du hast sicher recht, Memba. Wir wollen zunächst Marsha helfen. Aber dann werden wir hier auf Karakum den Widerstand organisieren. So leicht werden diese Monster unsere Welt nicht bekommen. Wir werden einen gewaltigen Widerstand aufbauen. Sie werden sich noch lange an uns erinnern. Das sind wir deiner Mutter und deinem Bruder schuldig, Memba.«

Plötzlich wurde Püppi unruhig.
Der große Hund erhob sich und lief zum Fenster.
Dort sprang er die Fensterbank hoch und sah hinaus.
Er gab ein tiefes Knurren von sich. Marsha sprach in seiner eigenartigen Sprache zu ihm. Er gab ein keuchendes Jaulen zurück.

»Umbrae Mortis!«

Wie elektrisiert standen Memba und Barados auf.
Karam tat es ihnen etwas zögerlicher nach.
Er konnte sich noch nicht wirklich etwas unter diesen Schatten vorstellen. Doch wegen der Erzählung seiner Tochter ahnte er, dass diese Kreaturen wohl extrem gefährlich werden konnten. Vorsichtig ging er zum Fenster und sah hinunter. Er passte dabei auf, dass man ihn nicht sogleich von unten erkennen konnte.
Doch er sah unten dort nichts Auffälliges.

»Da ist nichts. Seht selbst.«, meinte er dann zu seinen Kindern und zu Marsha.

Wieder hörte man ein tiefes Knurren von Püppi.
Der schwarze Hund stellte sein Nackenfell auf und fletschte die Zähne.

»Doch dort unten muss etwas sein. Püppi irrt sich nicht.«, meinte Marsha und und sah nun ebenfalls vorsichtig hinaus. Allerdings musste sie dann feststellen, dass Karam Recht hatte.

Dort war nicht mehr zu sehen, als eine menschenleeren Straße. Auf der Fahrbahn rollte eine leere Mülltonne vom Wind getrieben, erst auf die eine Seite der Straße, dann wieder auf die andere. Mehr war da nicht.

»Barados hol rasch die Hunde. Schnell...«, wies Memba ihren Bruder an, der sofort die Treppen hinauf rannte. Er hatte die beiden ausgewachsenen Rottweiler im obersten Stockwerk untergebracht.

Das Stockwerk war vollkommen unbewohnt. Als er oben ankam, war nichts von den beiden Hunden zu hören. Das war seltsam. Eigentlich hörte man sie bereits bellen, wenn man noch ein Stockwerk unter ihnen war.

Vorsichtig öffnete Barados die Tür und schlich sich lautlos in die leere Wohnung. Im Wohnzimmer fand er die beiden Hunde.
Sie waren tot.
Man hatte sie offenbar vergiftet.
Eine Spritze haftete noch im Fell des einen Rottweilers.
Sofort rannte Barados die Treppen hinunter.
Vor der Tür zu der Wohnung seiner Familie lief er mehreren Soldaten in den Rücken, die sich gerade darauf vorbereiteten, die Wohnung zu stürmen. Sie waren vermummt und schwer bewaffnet. Offenbar waren sie von einer Spezialeinheit Karakums.
Als sie Barados bemerkten, eröffneten sie sofort das Feuer auf ihn.

»Scheiße! Los, rein! Rein mit euch!«, schrie einer der Männer, während er auf Barados zu sprang, um ihn festzuhalten.

Doch Barados war schneller.
Er hastete bereits die Treppen hinauf, um zu entkommen.
Unten hörte man ein lautes Poltern.
Die Wohnungstür war eingerammt worden.
Lautes Gebell war zu hören.
Püppi hatte die Männer sofort gehört.
Als sie die Tür aufgebrochen hatten, sprang Püppi dem ersten Mann direkt an die Kehle und biss sich dort fest.
Karam stürzte mit einem Stuhl bewaffnet auf die Männer zu, die sich in die Wohnung drängten.
Man hörte Schüsse.
Karam wurde getroffen.
Einer der Männer packte den muskulösen Püppi, um seinem blutenden Kameraden zu helfen. Doch Püppi verbiss sich sofort in seinen Arm.
Der Rüde war zu einer richtige Bestie entartet.
Marsha stürzte auf die Angreifer und drückte einem der Soldaten den Kopf gegen die Wand, als wäre er lediglich aus Pappe. Man sah deutlich, wie sie sich einen Augenblick lang konzentriert.
Der Kopf des Angreifers wurde plötzlich von der Wand aufgesogen und verschwand komplett in ihr.
Durch das Xyralum hatten Xyrale Möglichkeiten und Kräfte, die normalen Menschen nicht zugänglich waren. Alles war eine Sache des Bewusstseins und dieses war eine Sache des Xyralums.
Memba lief zu ihrem Vater, der getroffen auf dem Boden saß.
Dann jaulte Püppi laut auf.
Einer der Soldaten hatte ihn dann doch packen können. Er warf ihn aus der Wohnung, so dass der Hund die Treppen hinab stürzte.
Als sich der Soldat wieder umdrehte, hatte er die geballte Faust von Marsha in seinem Gesicht. Mit einigen geschmeidigen Bewegungen fernöstlicher Kampfkunst, angereichert mit etwas Xyralum-Spezial, setzte sie innerhalb weniger Augenblicke gleich drei Angreifer außer Gefecht.
Dann wurde sie von hinten gepackt und brutal nach unten gedrückt.
Sie spürte den Lauf einer Pistole an ihrer Schläfe und harrte aus.
Doch der Soldat hatte nicht mit Püppi gerechnet.
Der große Hund stürzte heulend die Treppen hinauf, direkt auf den Soldaten zu.
Dieser hob seine Pistole und wollte auf Püppi schießen.
Doch Püppi rannte den Mann einfach um.
Marsha erledigte dann den Rest.
Während unten alle Angreifer nun kampfunfähig waren, wurde Barados weiter von dem Anführer des Trupps verfolgt.
Dieser suchte ihn in der dunklen Wohnung, in der die beiden toten Hunde lagen.
Barados traute sich nicht einmal mehr, zu atmen.
Der Schein der Laserzielvorrichtung des Soldaten, er wanderte einige Mal direkt an ihm vorbei. Würde sie ihn erfassen, wäre es um ihn geschehen gewesen.
Doch er hatte Glück.
Als der Mann sich ein wenig von ihm entfernte, versuchte Barados aus der Wohnung zu entkommen. Doch gerade, als er sich der Tür zu wandte, stand der Mann mit der Gesichtsmaske direkt vor ihm.
Der Laser zielte genau in sein Gesicht und blendete ihn.

»Ist ja schon gut. Ich ergebe mich. Bleib mal locker.«

»Los auf den Boden. Arme und Beine ausgestreckt.«

Barados tat, was ihm aufgetragen wurde.
Doch als der Soldat damit beschäftigt war, ihm die Arme und Beine zu fesseln, hörte Barados plötzlich einen dumpfen Knall.
Der Soldat hielt mit dem Fesseln inne.
Dann fiel er tot, direkt vorne über, auf Barados.
Marsha stand in der Tür.
Mit einer automatischen Pistole im Anschlag stand sie da und blickte auf den Soldaten, den sie kurz zuvor getötet hatte.
Barados stöhnte.
Er befreite sich von seinen noch losen Fesseln, während Marsha sich noch immer nicht rührte.

»Danke, Marsha, das war in letzter Sekunde. Du hast richtig gehandelt, hörst du?«

Marsha sah ihn an und nickte nur.
»Sicher, doch ich hasse dieses Töten. Ich bin nicht so, verstehst du? Ich will das nicht tun, dieses ewige Töten. Memba und Karam warten auf uns. Komm, wir sollten gehen. Dein Vater ist verletzt.«

Als beide unten bei Memba und ihrem Vater ankamen, staunte Barados nicht schlecht. Sie liefen an dem Soldaten vorbei, der seinen Kopf noch immer in der Mauer stecken hatte.

»Wie geht denn das? Unglaublich...!«, meinte er nur und sah sich interessiert die anderen erledigten Angreifer an.

Einige waren tot, anderen stöhnten nur noch leise.
Dann sah er Karam, dessen Schulter angeschossen war.
Er hatte einiges an Blut verloren und fluchte leise vor sich hin.

»Es ist ein glatter Durchschuss. Er hat viel Glück gehabt.«, meinte Memba, die am Fenster bereits wieder die Straße beobachtete.
Neben ihr saß der hechelnde Püppi, der als Hund ganze Arbeit geleistet hatte.

»Das war ein Kommando der Regierung. Offenbar arbeitet die Regierung tatsächlich mit den Ambalosis zusammen.«, meinte Marsha und sah besorgt aus.

»Sie haben ihre eigene Welt an den Teufel verkauft.«, fluchte Barados.

»Umbrae Mortis!«, rief Memba plötzlich eine Warnung.

»Das war mir klar, das diese Kreaturen nicht lange auf sich warten lassen. Sie wittern unser Xyralum. Bei dem Angriff ist ja einiges davon freigesetzt worden.«, meinte Marsha.

Püppi begann wieder zu knurren und wurde unruhig.
Marsha sprach zu ihm in seiner Sprache, worauf er sofort die Treppe hinunter hastete.

»Memba, wir müssen fliehen. Wir beide sind hier nicht mehr sicher.«

»Was ist mit Barados und Vater?«

»Sie sind keine Xyrale. Von ihnen wollen die Umbrae Mortis nichts.« »

Ja, ich verstehe. Das ist unglaublich, die Straße füllt sich bereits mit sehr vielen Schatten. Wir werden hier nicht mehr weg kommen, Marsha.«

»Doch, das werden wir. Los, komm schon.«, erwiderte die junge Frau.

»Los, mach schon, höre auf sie, Memba. Barados und ich, wir kommen schon klar. Wenn Barados und ich den Widerstand formiert haben, dann werden wir uns wiedersehen.«, meinte Karam, der am Tisch saß und dem seine Schmerzen deutlich in das Gesicht geschrieben standen.

»Spätestens dann...«, verbesserte ihn Memba.

Sie gab ihrem Vater einen Kuss auf die Stirn.
Dann drückte sie ihren Bruder ganz fest und lief mit Marsha die Treppe hinab.
Barados eilte zum Fenster.
Würden es die beiden Frauen schaffen?
Doch als er beim Fenster ankam, wurde ihm plötzlich ganz flau im Magen.
Die Straße war regelrecht schwarz.
Wie eine Flut aus schwarzem Teer, so ergossen sich unzählige Umbrae Mortis von allen Seiten in den gesamten Straßenzug hinein. Nur vor dem Hauseingang war noch ein kleiner Fleck, den sie nicht eingenommen hatten.

Genau in der Mitte von diesem Fleck, dort stand der mutige Püppi.
Er knurrte die Schatten böse an und zeigte bedrohlich seine Zähne.
Sein Fell war aufgestellt. Immer wenn einer der Umbrae Mortis sich ihm näherte, schnappte er furchtlos danach.
Die Haustür ging auf.
Marsha und seine Schwester kamen heraus.
Sie standen nun auch in dem hellen Fleck.
Langsam bewegte sich Püppi von dem Haus weg.
Vor ihm wichen die Schatten zurück.
Beide Frauen folgten ihm langsam.
Hinter ihnen füllten die Umbrae Mortis die freie Stelle sofort auf.
Die Xyrale und Püppi waren nun vom Haus völlig abgeschnitten.

»Das ist Wahnsinn.«, knurrte Barados.
Es wurden immer mehr Schatten.
Sie standen bereits gut einen halben Meter hoch in der Straße und ergossen sich weiter über die Hauswände.
In der Ferne hörte man eine Frau entsetzt aufschreien.
Offenbar waren die Umbrae Mortis von den anderen Menschen nicht unentdeckt geblieben.

Vorsichtig bewegte sich Püppi die Straße entlang.
Die Schatten wichen zurück.
Die Frauen folgten ihm.
Die Schatten füllten die Fläche hinter ihnen wieder auf.
So kamen sie langsam voran.
Barados ahnte, dass diese Art des Vorankommens wohl zu langsam war.
Immer höher lagen die Schatten in den Straßen und gierten nach dem Xyralum der beiden Xyrale. Doch ihr Respekt vor ihrem einzigen natürlichen Feind, dem Hund, er war einfach zu groß, um einfach über die beiden Frauen herfallen zu können. Nur was würde geschehen, wenn die Umbrae Mortis sie komplett umhüllten?

Barados musste irgendwie versuchen, seiner Schwester zu helfen.
Das war er ihr einfach schuldig.

Autor: © Alexander Rossa 2018

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Autor der Geschichten, Fibeln und E-Books

Mein Name ist Alexander Rossa. Ich bin ein 53 Jahre alter Künstler, seit vielen Jahren glücklich verheiratet und habe bereits erwachsene Kinder. Gefühlten Ewigkeiten schon, schreibe ich Bücher und Kurzprosa. Neben Phantastik und Fantasy,  widme ich mich auch den Themen der Hermetik, Philosophie und Sozialwissenschaften. Zudem bin ich beruflich im digitalen Marketing tätig.
 
Eine ausgeprägte Fähigkeit zur Empathie und eine extrem hohe Sensibilität sind das Fundament all meiner Kreativität. Ich habe ein recht bewegtes Leben mit viel Tragik und Enttäuschungen hinter mir, ein schmerzlicher Umstand, den man in meinen Arbeiten an vielen Stellen wiederfinden wird. Diese Arbeiten sollen Menschen mit ähnlichen Erlebnissen versichern, dass sie nicht alleine in der Welt mit solchen Erfahrungen stehen... 
 

Phantastik, Fantasy und Philosophisches von Alexander Rossa

Arbeiten mit Phantasie und Gefühl...

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