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Xermitolistand - Zweites Kapitel des Multiversum Fantasy Abenteuers

Das zweiten Kapitel vom Multiversum Fantasy EBook Roman von Alexander Rossa:

Nachhdem Mira eine Kanne Kaffee aufgestellt hatte, schlenderte sie zu mir und setzte sich auf einen bequemen Bürostuhl und zog ihre Beine an.

»Dies scheint eines dieser protziges Marketingbüro zu sein.«, flüsterte sie.

Ich setzte mich auf den Stuhl gegenüber vom Schreibtisch und war froh, endlich wieder trocken und aufgewärmt zu sein.

»Wie können wir bloß diesen ominösen Druidenzirkel finden? Schließlich haben wir keinerlei Anhaltspunkte.«, meinte ich etwas frustriert und sah Mira dabei forschend an.

»Tim hat immer davon erzählt, dass man über das Sendegerät, das er stets bei sich trug, über den lateinischen Code «corvus albus« Hilfe holen könne. Das ist doch bestimmt schon ein Ansatzpunkt, zumindest einen ersten Kontakt zu Gleichgesinnten herzustellen. Allerdings kann dieser Kontakt auch gefährlich sein. Wir können nicht wissen, mit wem wir es wirklich zu tun haben und wissen nicht, wer hinter diesen Leuten steckt.«, meinte Mira.

»Das ist zumindest ein Ansatzpunkt. Aber wir haben damit dennoch ein ganz anderes Problem. Tim ist tot, und der Sender ist noch bei ihm.«

»Dies ist nur bedingt richtig.«, meinte Mira grinsend, griff in ihre Hemdtasche und wühlte Tims kleinen Sender hervor

»Den hat er mir gegeben, bevor wir aufbrachen, da er ihn bei einer Frau für sicherer aufgehoben hielt. Du siehst, er hatte tatsächlich Recht damit.«, meinte sie weiter und schaltete den Rechner auf dem Tisch vor ihr ein.

Ich stand auf und ging zu ihr. Mira hatte sich bereits in das Internet eingehängt und befand sich nach kurzer Zeit in dem Gästebuch einer Universität. Sie gab den Namen »Patricia« ein und unseren derzeitigen Standort mit Datum, Uhrzeit und der Telefonnummer des Büros, die auf den vielen Visitenkarten auf dem Schreibtisch zu lesen war. Danach verließ sie das weltweite Netz wieder und schaltete Tims Gerät ein, tippte die kurze Bezeichnung «corvus albus« und wartete auf das Empfangssignal, das nur wenige Augenblicke später, in Form von lautem Piepen, bei uns ankam.

»So, nun müssen wir nur noch warten und hoffen, dass es die richtigen Leute sind, die an dem Empfangsgerät sitzen.«, sagte sie und ließ sich müde in ihren weichen Sessel zurückfallen.

»Willst du auch einen Kaffee?«, fragte ich Mira und ging zur Kaffeemaschine.

»Ja, das wäre jetzt genau das Richtige«, rief sie mir zu, und ich nahm die Kanne mit dem schwarzen, dampfenden Gebräu in die Hand, um es in zwei der weißen Becher zu füllen, die gleich neben der Kaffeemaschine standen.

Wir tranken beide genüsslich unseren Kaffee in kleinen Schlucken und aßen dazu die trockenen Kekse, die wir ebenfalls in der gut sortierten Kaffeeküche gefunden hatten.

Nachdem wir zwei Stunden auf einen Rückruf gewartet hatten, wurden wir sehr schläfrig und machten es uns in den Sesseln so richtig bequem. Es dauerte auch nicht mehr sehr lange, bis ein traumloser, tiefer Schlaf mich übermannte.

Dann wurde ich von einem leisen Rascheln geweckt und schreckte aus meinem Sessel hoch. Mein Herz klopfte unangenehm in der Brust, so sehr hatte ich mich erschreckt.

Ein älterer Mann saß an dem Schreibtisch gegenüber und wollte sich gerade ein Butterbrot, das er zuvor ausgepackt hatte und das jetzt auf dem Packpapier auf seinem Schoß lag, an den Mund führen. Ich zog blitzschnell meine Pistole und visierte den Fremden an, der genüsslich, ohne mich zu beachten, in sein Brot biss.

»Es gibt wirklich nichts Besseres, als diesen Leerdamer Käse.«, sagte er und setzte zu einem weiteren Biss an.

»Wer sind sie und was wollen sie?«, fragte ich ihn mit ernstem Ton und sah, dass Mira nun ebenfalls erwacht war und ängstlich aus ihrem Sessel zu uns hinüber sah.

»Mein Name ist Maximilian Brechthold, aber Freunde nennen mich, ganz schlicht und einfach, Max.«, sagte er mit vollem Mund und musste dabei sehr darauf achten, dass von diesem hochgelobten Leerdamer nichts herausfiel.

»Ich bin hier, Matze, weil ich gerne im Internet umherstreife und euren Hilferuf, ich meine euren kläglichen Eintrag dort im Gästebuch, gelesen habe. Ich fühlte mich natürlich sofort angesprochen, war neugierig und eilte herbei.«

, erklärte er weiter und sah dann mit einem eher schon abstoßenden, breiten Grinsen zu Mira.

Ich wusste immer noch nicht, ob ich ihm trauen sollte, legte aber die Pistole ganz langsam vor mir auf den Schreibtisch. Max stand auf und begab sich ganz gemächlich zum Fenster, zog zwei Lamellen der Blende auseinander und schaute interessiert hinaus.

»Wir werden nicht lange bleiben können. In wenigen Stunden werden die ordnungsgemäßen Nutzer des Büros auftauchen, um ihr tägliches Brot zu verdienen.«, gab er zu Bedenken und drehte sich wieder zu uns. »Auch werden wir die Stadt verlassen müssen, da man sicher schon damit begonnen hat, in allen Winkeln und Gassen nach euch zu suchen.«

Ich stand auf und fragte: »Wo sollen wir denn hin? In diesem Land sind wir nirgendwo lange sicher. Jedenfalls werde ich dir, Max, oder wie immer du dich auch nennst, nicht so einfach dumm und blind folgen. Vielleicht ist dieses Treffen mit dir ohnehin nur eine raffinierte Falle, um uns an unsere Verfolger auszuliefern. Auch würde ich gerne wissen, was diese ganzen Leute von uns wollen. Denken sie wirklich, ich wäre ein Terrorist?«

Mira nickte und Max setzte sich auf die Ecke eines der Schreibtische.

»Ihr glaubt mir also nicht? Damit hätte ich rechnen müssen. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr auch gerne hier bleiben und warten, bis man euch gefunden hat. Oder ihr geht weiter durch die Straßen und fangt euch eine Menge dieser unschönen, bleihaltigen Metallstücke ein, die man in eure Richtung abfeuern wird. Ich denke, euch bleiben kaum andere Alternativen, als eben die, mir zu glauben und mir zu folgen. Ihr seid ein wenig, wie meine Jünger, und ich bin euer Herr.«, sagte er und begann mit den zahlreichen Kugelschreibern zu spielen. An seiner Stimme konnte man hören, dass er das, was er gesagt hatte, durchaus ernst meinte. Dieser Max war ein unheimlicher und seltsamer Vogel.

»Matze, ich denke schon, dass wir ihm trauen sollten. Max ist zur Zeit unsere einzige Chance, hier weg zu kommen und vielleicht diese seltsamen Druiden-Typen zu finden. Tim schien ihm wohl auch vertraut zu haben. Warum hatte er sonst diesen Sender?«, fragte sich Mira.

Max schreckte bei dem Wort «Druiden-Typen« auf und ließ einen der Schreiber unvorsichtig auf den Tisch fallen.

»Was wisst ihr denn schon über den Druidenzirkel?«, wollte er mit inzwischen sehr gereizter Stimme wissen und durchbohrte Mira förmlich mit seinen Blicken. Ich wurde gleich unruhig und sah mich nervös nach meiner Pistole um.

»Wir wissen nur, dass diese magischen Typen sehr mächtig sein müssen. Auch waren es wohl sie jene, die uns in diesen Wahnsinn hinein getrieben haben. Wir hörten von Patricia etwas über einem verrückten Krieg und glauben daher, dass uns nur diese alten Druiden aus diesem Chaos befreien können.«, erzählte Mira, während ich meine Pistole vorsichtig und so, dass Max nichts davon merkte, näher an mich heran zog.

Max drehte sich kopfschüttelnd um und begab sich erneut zu dem Fenster. »Ich werde euch zu ihnen führen. Aber glaubt bitte nur nicht, dass ich diesen Job gerne wahrnehme. Aber wahrscheinlich wisst ihr beiden ohnehin schon mehr, als ihr eigentlich wissen dürftet.«, sagte er etwas abwesend wirkend und schritt dann unerwartet schnell zur Tür. Er signalisierte uns, dass wir ihm folgen sollten und drückte die Türklinke hinunter.

Mit einem geklauten Auto verließen wir die Kleinstadt und fuhren auf die nächste Autobahn. Mehr als zwei Stunden folgten wir auf dieser Strasse, bis wir auf eine schmale Landstraße abfuhren, der wir dann ebenfalls wieder gute zwei Stunden folgten. Wir hielten schließlich an einem großen Bauernhof an und parkten unser Auto in der leeren Scheune, die offen stand.

Nachdem wir ausgestiegen waren, begaben wir zum Haupthaus. Max klopfte an die Tür, und nach einer kurzen Weile öffnete eine ziemlich dicke und leider auch etwas ungepflegt wirkende Frau die Tür. Offenbar war sie die Bäuerin. Sie bat uns freundlich herein. Wir nahmen in der gemütlichen und rustikal eingerichteten Wohnstube Platz. Sie servierte uns einen kräftigen Tee und reichte selbstgebackene Plätzchen dazu, die wir gierig und unhöflich verschlangen. Doch Mira und ich hatten beide keine Lust mehr, auf unser Benehmen zu achten.

Die Bäuerin kam immer wieder herein, um uns Tee nach zu schenken, und als sie bemerkte, dass wir satt waren, deckte sie das schmutzige Geschirr wieder ab. Nachdem sie die Sachen alle weggebracht hatte, kehrte sie wieder in die Stube zurück und setzte sich zu uns, ohne auch nur ein Wort von sich zu geben. Eine seltsame Stimmung war das damals, auf diesem Bauernhof.

Max nickte der Frau nach einer kleinen Weile zu, und die Bäuerin sackte plötzlich in sich zusammen, so wie ein nasser, leerer Sack. Ich war gerade dabei aufzuspringen, um ihr zu helfen, da wich ich bereits auch schon wieder erschrocken zurück, weil von dem leblosen Bündel Kleidung der Bäuerin, ein gleißender Schein blauen Lichts auszustrahlen begann. Es sah so aus, als ob die Frau, zusammen mit dem Sessel auf dem sie saß, buchstäblich verschmolz.

In nur wenigen Augenblicken strahlte der ganze Raum in grellem Blau. Wir nahmen nur noch eine strahlende Kugel an jener Stelle wahr, an der die Bäuerin ganz offensichtlich noch immer mit dem Sessel verschmolz. Max beeindruckten die Ereignisse nur wenig, da er mehrfach seinen letzten Keks in den warmen Tee tauchte, um ihn dann ganz genüsslich in seinen Mund kleckern zu lassen.

Nach einer kurzen Weile ließ das grelle Licht nach, und ich konnte die Konturen zweier menschlicher Gestalten erkennen. Immer deutlicher formten sich die Gestalten aus dem Licht heraus, die nun unschwer als Männer zu erkennen waren. Wenig später war das Licht ganz verschwunden. Mira und ich waren sichtlich erstaunt. Wir hatten weiteren Besuch dazu bekommen. Es handelte sich um zwei gräuliche, ältere Männer, die sich offensichtlich im ältesten Drittel ihres Lebens befanden.

Sie betrachteten uns interessiert. Ihre Gesichter strahlten eine starke Persönlichkeit aus. Ihr besonderes Charisma wirkten dadurch sehr geheimnisvoll, und man konnte deutlich spüren, dass diese beiden Herren schon sehr viele unglaubliche Dinge in ihrem Leben erlebt haben mussten. Max stand erfreut auf, strahlte plötzlich über sein ganzes Gesicht und umarmte beide Männer herzlichst.

»Schön, dass ihr so schnell kommen konntet. Wo sind Mark und Thom? Werden sie auch noch heute eintreffen?«, fragte Max die beiden und bekam auch gleich Antwort.

»Die Zwei konnten sich nicht so schnell aus ihrer letzten Sitzung trennen, da wir gerade dabei waren, einige neue Überlegungen zu umzusetzen. Ich bin der Meinung, obwohl die Zeit sehr drängt, für Mira und Matze ist das Bisherige bereits mehr, als viel zu viel Neues in ihrem Leben. Wir sollten uns mehr Zeit für ihre Aufklärung lassen und die beiden nicht mit zu viel Informationen überhäufen.«, sagte einer der Männer und stellte sich uns daraufhin, als Thorwald vor.

Ich war etwas verblüfft darüber, dass dieser Thorwald nicht nur unsere Namen bereits kannte, sondern er schien auch alles über unsere letzten Erlebnisse zu wissen. Der andere Mann stellte sich als Jürgen vor und gab Mira und mir freundlich die Hand. Es bestanden für mich plötzlich kaum mehr irgendwelche Zweifel, dass es sich bei diesen äußerst kuriosen Gestalten wahrscheinlich tatsächlich um Mitglieder des gesuchten Druidenzirkels handelte.

Wir richteten es uns bequem in dieser bäuerlichen Stube ein, und ich vermisste bereits die umsorgende Bäuerin mit ihrem Tee und den schmackhaften Keksen. Überwiegend sprachen die drei Männer über an sich sehr belanglose Dinge und schwenkten erst auf unser eigentlich wichtiges Thema um, als sie bemerkten, dass Mira kaum noch in der Lage war, ihre wunderschönen Mädchenaugen offen zu halten, oder dem Gespräch weiter aufmerksam zu folgen. Max erhob sich aus seinem Sessel und ging zur Tür.

Ich dachte mir, dass er wohl die Toilette aufsuchen wollte, was auch nicht verwunderlich gewesen wäre, nach dem vielen Tee und den Keksen zuvor. Doch gerade als er an der Tür ankam, klopfte jemand von außen, und Max öffnete die Tür. Freudig und sichtlich erstaunt sprang ich auf, und meine Müdigkeit war wie weggeflogen. Vor der Tür stand tatsächlich Patricia, deren strahlende Schönheit mich sogleich wieder völlig in Besitz nahm. Das musste sicher eine Art Zauberei sein.

Dann sah ich Mira an, die ebenfalls mit weit geöffnetem Mund zur Tür starrte. Patricia kam mit ihrem süßen Lächeln herein und setzte sich gleich neben mich. Sie schien zu spüren, was ich für sie empfand. Ihre Nähe ließ mich innerlich vibrieren und fast auf dem alten Sessel hinweg schmelzen. Es war mir einfach nicht möglich, meinen Blick von ihr ab zu wenden.

»Wir müssen endlich handeln, meine Herren. Die Kugel rollt bereits und selbst wir, wir können sie kaum mehr aufhalten. Es ist schon zu viel Blut geflossen und zu viele Tropfen des Lebens sind schon in das Meer der Seelen geregnet.«, sagte Patricia, für meinen Geschmack etwas zu theatralisch und sah dabei zu Thorwald, der sich gerade eine alte Pfeife stopfte.

Auch Jürgen schaute nun erwartungsvoll zu Thorwald und meinte: »Wir haben die Dämme angebohrt, um leichtfertig mit der Macht zu spielen, uns mit ihr zu vergnügen und stellen nun fest, dass die Dämme an den hoheitlichen Grenzen der Dimensionen, zu brechen drohen. Es sind unsere Schäden, die sie brechen lassen. So gibt es aus meiner Sicht wohl nur drei in Frage kommende und sinnvolle Lösungen. Entweder wir stopfen die Löcher und wir bauen einen neuen Damm, bevor der alte Damm bricht, oder wir lassen ihn brechen und die Wasser sich vermengen.«

Thorwald zog genüsslich an der frisch entzündeten Pfeife und dachte offensichtlich angestrengt nach.

»Es gibt für uns noch eine vierte Lösung. Wir lassen das gesamte Wasser gefrieren, um uns die notwendige Zeit zu verschaffen, die Löcher wieder zu stopfen.«, murmelte er halblaut, während er nachdenklich den Rauch seiner Pfeife beobachtete. Wir blickten uns alle verständnislos an, und Max rief in die Runde: »Und wie stellst du dir das vor, Thorwald? Sollen wir die Zeit einfach still stehen lassen, oder vielleicht alle Lebewesen dieser Welt in einen süßen Schlaf versetzen? Also ich möchte da wirklich nicht den Prinzen spielen, der alle diese Kreaturen wach küssen muss, das sage ich dir gleich.«

Alle bis auf Thorwald, mussten über Max lachen. Als wir uns wieder beruhigt hatten, stand Thorwald auf, ging zu dem massiven Eichenschrank und öffnete eine der schweren Türen. Er holte ein kleines, recht alt wirkendes Notizbuch heraus und blätterte suchend darin herum. Verständnislos und fast Hilfe suchend sah Mira mich an.

Irgendwie beruhigte es mich, dass ich nicht der Einzige war der glaubte, die Hauptrolle in einem besonders bösen Traum zu spielen. Ich kniff mir ohnehin schon seit einiger Zeit immer wieder in den Schenkel, und der auftretende Schmerz erinnerte mich stets daran, dass diese ganzen Erlebnisse offenbar und wahrhaftig die bittere Realität waren. Thorwald hatte inzwischen wohl gefunden, was er suchte, da er mit aufgeheiterter Miene auf uns zu schlenderte.

»Ich wusste doch, dass es uns möglich ist, diese Welt ein wenig auf Eis zu legen. Hier habe ich das genaue Rezept dafür. Damit schalten wir alle Lebewesen dieser Welt für eine bestimmte Zeit einfach weg, und wenn wir mit unserer Korrektur fertig sind, dann schalten wir sie einfach wieder zu. Und ganz besonders gut an diesem Verfahren ist, dass niemand davon etwas bemerkt. Wir sind die einzigen Lebewesen auf dieser Welt, die dann noch hier sein werden.«

»Worin liegt nun aber der Haken?«, schoss es förmlich laut aus mir heraus.

Thorwald stellte sich demonstrativ vor mich und blickte mich mit seinen scharfen und klaren Augen an.

»Ja, es existiert tatsächlich ein Haken, vielmehr ein kleines Häkchen stört an dieser ganzen Geschichte. Es wird zu einem Ungleichgewicht zwischen den vielen parallelen Welten kommen, die es neben unserer eigenen gibt. In dieser Zeit, in der wir auf dieser Welt allein sein werden, besteht die Möglichkeit, dass Gegenstände und sogar Lebensformen aus anderen, parallelen Welten in diese Welt hier bei uns eindringen könnten. Dieser Fall würde alles ein wenig problematischer für uns werden lassen. Auch würde es dann schwierig sein, diese Kreaturen rechtzeitig wieder auszuschalten, bevor wir den Normalzustand für diese Welt wieder herstellen, da wohl sonst Elemente verschiedener Welten aufeinandertreffen, die einfach nicht aufeinandertreffen dürfen.«

Mira stand von ihrem Sessel auf.

»Ach das ist ja ganz toll!«, rief sie, »Also, ich weiß nun wirklich nicht, für welche Extreme ich mich jetzt entscheiden soll. Das ist hier bei euch fast wie ein richtiges Weihnachten für Leute, die ein wenig Gott spielen wollen.« Mira ging dabei zur Tür und meinte: »Bei so viel Mist muss ich erst einmal an die Luft. Entschuldigung!«, und ging dann nach draußen.

Max ging ihr nach, da er vielleicht meinte, dass es selbst hier auf dem Bauernhof nicht ungefährlich für sie sein konnte, so einfach in der Gegend herum zu spazieren.

»Wir haben tatsächlich keine sehr große Auswahl an Möglichkeiten, aus dieser üblen Misere herauszukommen. Doch wenn die Dämme wirklich brechen, dann wird alles vernichtet werden, und das können wir einfach nicht zulassen. Jedoch denke ich, ist der Vorschlag von Thorwald, die einzige halbwegs brauchbare Chance für diese Welt, weiter zu existieren.«, meinte Jürgen, während er Patricia und mich dabei beobachtete. Thorwald nickte bestätigend und meinte: »Selbst wenn wir uns für diese etwas ungewöhnliche Methode entschließen sollten, wird es schon schwierig genug sein, den Zustand dieses befristeten Wegschaltens überhaupt umzusetzen, geschweige denn, den Plan so durchzuführen, wie wir ihn umsetzen wollen. Die Texte sind sehr alt und wahrscheinlich auch reichlich ungenau. Es ist anzunehmen, dass sie überhaupt nicht funktionieren. Ich habe ihre Magie noch nie zuvor getestet.«

»Das hast du auch gemeint, als es um die Realisierung von mir ging.«, sagte Patricia, die ebenfalls ein Werk Thorwalds war und strich sich dabei nervös durch ihr blondes Haar. Die Tür wurde geöffnet und zwei fremde Männer, die beide noch etwas älter wirkten, als Thorwald und Jürgen, kamen herein.

»Mark, Thom, schön, dass ihr es doch noch geschafft habt, hier dabei zu sein.«, rief Jürgen und ging begrüßend auf die beiden, aber noch ziemlich rüstig wirkenden Männer zu. Beide setzten sich zu uns, und Thorwald berichtete ihnen über die Inhalte unseres bisherigen Gesprächs. Mark und Thom wurden merklich ernster und blickten sich stets unsicher um. Mark meinte: «Wo ist eigentlich dieses Mädchen? Mira, glaube ich, so heißt sie. Auch unseren alten Freund Max vermisse ich.«

»Beide sind an die frische Luft gegangen. Für Mira war es heute ein sehr schwerer Tag. Ich schlage euch vor, bevor wir uns endgültig für eine der Lösungen entscheiden, sollten wir ein paar Stunden ruhen. Auch Matze wirkt nicht mehr so richtig taufrisch.«, meinte Jürgen zu mir und lachte. Alle waren mit dem Vorschlag, ein wenig auszuruhen, einverstanden.

Während alle damit beschäftigt waren, eine anständige Mahlzeit vorzubereiten, zeigte mir Thorwald meine Schlafstube und endlich auch das lange ersehnte Bett. Als wir danach wieder in der Wohnstube ankamen, waren Mira und Max von ihrem Ausflug zurück gekehrt und wollten sich gerade zu den anderen an den gedeckten Tisch setzen. Man hatte wirklich sehr viel Fleisch, Käse und Brot aufgedeckt, und es standen mehrere grüne Flaschen Moselwein, als auch reichlich Mineralwasser auf dem Tisch. Von großem Hunger getrieben, fielen wir alle förmlich über dieses leckere Abendbrot her.

Ich bemerkte erst beim Essen, dass mir wohl niemals zuvor ein Essen so sehr gemundet hatte, wie heute an diesem Tisch, an diesem Abend und in der Gesellschaft dieser merkwürdigen Leute. Oder waren sie einfach nur wahnsinnige Terroristen, vielleicht eine Sekte? Der Wein schlug bald heftig an, und Müdigkeit lähmte meine Glieder so sehr, daß ich meine Augen kaum mehr offen zu halten vermochte. Daher verabschiedete ich mich kurz und eher förmlich von meinen neu erworbenen Freunden, jedoch ganz besonders freundlich von der holden Patricia. Diese Frau faszinierte mich immer mehr. Sie zog mich auf eine ganz magische Weise in ihren Bann, so dass ich einfach nicht anders konnte, als mich fast völlig wehrlos von ihren Reizen gefangen nehmen zu lassen. Es war nicht nur ihre Schönheit und eine betörende Erotik, die sie ausstrahlte, sondern da war auch etwas ganz anders, etwas sehr Bedeutungsvolles, was bei jedem ihrer Wörter und bei jedem ihrer Blicke mit schwang.

Zuerst dachte ich nur daran, dass es vielleicht der Reiz des Geheimnisvollen gewesen war, der mich betörte und faszinierte, doch ich erkannte immer deutlicher, dass es mehr war, als nur die Gier nach einer Nacht mit ihr. Vom Alkohol und der Müdigkeit beeinträchtigt, ging ich schließlich durch das bäuerliche Gehöft, zu meiner einfachen Kemenate und in das schöne, weiche Bett, das dort schon auf mich wartete. Sofort fiel ich in einen tiefen und traumlosen Schlaf.

Durch lautes Klopfen an der schweren Holztür meiner Schlafstube wurde ich sehr unsanft geweckt.

Es war bereits hell draußen geworden, und ganz vereinzelt hatten sich sogar dünne Sonnenstrahlen in meine Stube verirrt.

»Moment, ich öffne sofort!«, rief ich krächzend und streckte mich erst einmal ausgiebig, um den Schlaf aus meinen noch immer müden Gelenken zu vertreiben. Schließlich stieg ich etwas missmutig aus meinem Bett und stapfte zur Tür, um sie zu öffnen. Mein erster Blick fiel in die wunderschönen Mädchenaugen von Patricia. Für mich waren schon immer die Augen das Faszinierendste und Anziehendste bei einer Frau, so dass ich bei jedem Blick Patricias innerlich fast völlig zerfloss. So war ich mir sicher, ich war verliebt.

»Ich wollte dich nur zum Frühstück abholen.«, sagte sie mit süßer Stimme und setzte sich frech auf mein Bett.

»Okay, ich ziehe mich nur schnell an.«, gab ich zurück und suchte mir eilig meine Sachen zusammen.

»Mit Thorwald und Max habe ich gestern noch lange über unsere Situation geredet. Wir denken beide, dass Thorwalds Vorschlag wahrscheinlich wirklich unsere einzige Chance ist, aus dieser unangenehmen Angelegenheit wieder gesund und munter herauszukommen.«, erklärte sie mir und beobachtete mich sehr interessiert beim Schließen meiner Hose.

Dann stand sie auf, ging zum Fenster und sah hinaus.

»Es wäre schade, um diese eigentlich sehr nette Welt.«, meinte sie leise.

»Wenn diese Welt wirklich stirbt, so ist es die Schuld der Männer, die unten gerade ihr Frühstück zu sich nehmen, Patricia. Diese alten Männer werden dafür verantwortlich sein und nicht du, Mira oder auch ich. Diese alten Typen denken nur an sich. Sie haben Mist gebaut und meinen nun, sich auf Kosten anderer, Reinwaschen zu können.«

Dann hatte ich mich endlich fertig angezogen, ging zu Patricia an das schmutzige Fenster und legte meine Hand auf ihre schmale Schulter. Sie drehte sich um und sah mich lächelnd an. Allerdings meinte ich, in ihren Augen auch ein wenig Unsicherheit erkannt zu haben, was mich ein wenig verwirrte. Ich strich mit meiner Hand sanft durch ihr leuchtendes Haar und freute mich über das unerwartet seidige Gefühl in meinen Händen. Dabei betrachtete ich aufmerksam die feinen Züge ihres Gesichts und war wieder einmal fasziniert von ihrer weichen Haut.

Doch als ich dann, über ihre Schulter hinweg, hinunter auf den Hof sah, entdeckte ich einen maskierten, gut bewaffneten Mann, der hinter dem kleinen, dampfenden Misthaufen bemüht war, sich etwas Schutz zu suchen.

»Sie sind da...«, flüsterte ich Patricia zu, die sich sofort vom Fenster weg drehte. Ohne weiter zu sprechen, rannten wir aus der bäuerlichen Schlafstube, den Flur entlang, bis zur Treppe, um die alten Druiden und Mira zu warnen, die wahrscheinlich noch völlig ahnungslos beim Frühstück saßen. Doch bevor wir unten ankamen, hörten wir schon das laute Zerbersten von Fensterglas und die kriegerischen Schreie zahlreicher Angreifer, die begonnen hatten, das Haus stürmten.

Patricia blieb sofort stehen, und es begann im Flur augenblicklich grell zu Blitzen. Ohne Inhalt und völlig leer fielen Patricias Kleidungsstücke in sich zusammen, während ich hilflos zusah, wie mich zwei maskierte Männer mit ihren automatischen Gewehren ins Fadenkreuz nahmen.

»Bleiben sie stehen, Mann!« rief mir einer der Männer mir zu. Der Stress in seiner Stimme war deutlich wahrzunehmen.

»Los, legen sie ihre Hände hinter den Kopf und stützen sie sich mit dem Kopf an der Wand ab!«, rief der andere, und es blieb mir keine andere Wahl, als den Aufforderungen rasch nachzukommen.

Während der eine Schütze mich sicherte, kam der andere Mann von hinten an mich heran und trat meine Beine weiter auseinander. Dann legte er mir dünne Kabelbinden an, die sich sofort schmerzhaft in meine Handgelenke schnitten. Danach warf er mich grob auf den Boden, um mir auch noch Kabelbinden um die Füße zu legen. Dabei riss ich mir ein wenig mein Bein auf und fluchte vor Schmerzen.

Nun kam der andere Mann auch wieder dazu und trat mir äußerst unsanft in meine Rippen. Nachdem ich hustend wieder Luft bekam, konnte ich hören, wie mehrere Männer sich unten sammelten. Dann bekam ich mit, wie einer sagte, dass er auch nicht wusste, wohin die anderen Zielsubjekte alle verschwunden waren. Offenbar waren die Druiden ebenfalls dieser Falle entkommen. Nach einer längeren Wartezeit spürte ich, wie der Boden unter mir zu Zittern begann. Anfangs war es nur ein leichtes Vibrieren, das sich aber recht schnell zu einem beachtlichen Beben entwickelte. Man hörte deutlich, wie das ganze Haus, mit seinen Unmengen verbautem Holz, zu Knirschen und zu Knarren begann.

»Los raus hier! Los! Los!«, schrie einer der Männer in den Flur hinein, den ich leider aus meiner liegenden Position heraus nicht sehen konnte. Ich spürte kurz darauf, dass man mich ziemlich grob an meinem Kragen packte, um mich aufzustellen. Der Mann, der mir zuerst die Kabelbinden angelegt hatte, schnitt hektisch das Kabel an den Füßen durch und rief: »Schnell, kommen sie mit! Los, beeilen sie sich!«

Daraufhin riss er mich grob mit sich, so dass ich hilflos hinter ihm her stolperte. Inzwischen war das Beben stärker geworden, und überall fielen ganze Hausteile herunter. Es erwies sich als sehr schwierig, auf dem wackeligen Boden und zwischen den herabfallenden Trümmern, relativ unbeschadet aus dem Haus zu kommen. Doch wenige, mir endlos erscheinende Augenblicke später, standen wir vor dem Haus und spürten, dass dieses Beben, mit unserem Verlassen des Hauses, aufgehört hatte. Das war wohl wieder eines der Phänomene gewesen, die auf das Konto der verrückten Druiden ging.

Draußen erwarteten uns weitere schwer bewaffnete Männer, die sich neben zahlreichen, zivilen Kleintransportern aufhielten und konzentriert das Haus beobachteten. Auf dem nahegelegenen Feld setzte gerade ein Hubschrauber zur Landung an und verwehte wüst die Getreidereste auf dem Boden. Von den Männern hatten einige bereits ihre Masken abgenommen und blickten mich nun, unangenehm düster und dreist musternd, an.

Als die Kufen des Hubschraubers den Boden berührten, sprang ein Mann ab, der sich von dem Rest des Sonderkommandos sehr unterschied. Er war mit einem dunklen Markenanzug bekleidet, der für solche Militäraktionen sicherlich nicht vorgesehen war und lief uns entgegen. Man hatte inzwischen damit begonnen, mich in die Richtung des Feldes zu zerren. Als er uns dann erreicht hatte, legte man mir richtige Handschellen an und übergab mich dem Schlipsträger, dem vom Wind die Haare wüst herum gewirbelt wurden. Der Schlipsträger war lediglich mit einem Elektroschocker bewaffnet. Doch die deutlich erkennbare Ausbeulung in seinem Jackett ließ vermuten, dass er wohl auch noch eine nicht unwesentliche Handfeuerwaffe bei sich trug.

Der Rotor des Hubschraubers beschleunigte wieder, und mir wurde der trockene Strohstaub des umliegenden Feldes in mein Gesicht und in die Augen gewirbelt. Hastig rannten wir unter den lärmenden Rotorblättern hindurch, bis zur Einstiegsluke. Kaum saßen wir endlich im Hubschrauber, spürte ich, wie wir auch schon vom Boden abhoben. Der Boden begann unsicher zu schwanken. Doch gerade als ich hinunter sehen wollte, stülpte man mir von hinten einen Leinensack über den Kopf. So wurde es schwarze Nacht um mich herum. Ich konnte nichts mehr sehen.

Wir flogen mindestens eine volle Stunde, bevor wir wieder zur Landung ansetzten. Man führte mich über den Landeplatz zu einem Auto, das mit laufenden Motoren schon auf uns wartete. Immer noch mit dem Beutel auf dem Kopf, wurde ich unsanft auf die Rückbank geworfen.

Wir starteten, und die Fahrt ging in rasanten Tempo erst über eine unebene Landstraße, dann durch eine Stadt. Ich mutmaßte dieses dadurch, das wir sehr oft an Ampeln hielten und die Fahrt, durch das vermehrte Verkehrsaufkommen, deutlich stockender wurde. Es verging dann noch etwas Zeit, bis wir abwärts, wahrscheinlich in eine Art Tiefgarage, fuhren. Nach einer langen Serpentinenfahrt, wurde das Auto schließlich geparkt.

Nachdem wir ausgestiegen waren, wurde ich in einen Lift geschleppt, der uns zügig und kraftvoll einige Stockwerke nach oben zog. Man führte mich in einen leer wirkenden Raum. Ich hörte die Geräusche widerhallen, fast so, als wäre ich in einer Kapelle gewesen. Es roch zudem intensiv nach Zigarrenqualm.

Endlich nahm man mir den stinkenden Leinensack vom Kopf. Ich fand mich vor einem Schreibtisch stehend wieder, gegenüber eines älteren Mannes, der einen staubigen, alten Anzug trug und eine rauchende Zigarre in seiner Hand hielt. Der Raum hatte kein einziges Fenster und war durch Neonröhren unangenehm hell ausgeleuchtet. Hinter mir stand der Mann vom Hubschrauber und hielt nun seine Pistole in der Hand, deren Mündung auf mich gerichtet war.

»Setzen sie sich.«, sagte der Mann am Schreibtisch trocken und wies mir einen schäbigen Holzstuhl zu.

Ich setzte mich auf den zugewiesenen Stuhl und schaute mir vorsichtig den unbehaglichen Raum an. Mir blieb keine Alternative.

»Sie waren alleine auf diesem Hof?«, fragte der Zigarrenraucher mich, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.

»Ja, ich war vollkommen alleine.«, log ich bewusst und hörte, wie der Mann hinter mir lautstark seine Waffe durch lud und sie entsicherte.

»Das ist ja sehr interessant. Was haben sie denn da so ganz alleine gemacht, zumal ihnen dieser alte Hof noch nicht einmal gehört? Sind sie vielleicht ein Einbrecher, ein schäbiger Dieb?«, fragte er schmunzelnd weiter, und ich fühlte mich immer unwohler, weil der Mann hinter mir inzwischen den Lauf der seiner scharfen Waffe direkt in den Rücken bohrte. Immerhin musste sein Finger am Abzug nur einmal nervös zucken, um mich für immer ab zu servieren.

»Ich war nur auf der Durchreise und habe nach etwas Essbarem gesucht, bis ihre rüpelhaften Freunde über mich herfielen, als wären sie eine Meute ausgehungerter und streunender Hunde.«, antwortete ich borstig und sah zu, wie mein Gegenüber weiter genüsslich an seiner Zigarre zog und dabei den stinkenden Rauch inhalierte. Aus allen Öffnungen seines hässlichen Kopfes blies er dann den Qualm wieder hinaus, so dass sein fratzenartiges Gesicht bald nur noch hinter einer Rauchwolke zu erahnen war.

»Möchten Sie einen Kaffee? Sie werden ihn sicherlich brauchen, da wir hier wohl noch sehr lange sitzen werden. Wenn sie uns nicht die Wahrheit sagen, wird das eine sehr, sehr lange Zeit sein. Kommen sie, Matze, wer waren die Leute, mit denen sie sich auf diesem Hof aufhielten?«, fragte das Fratzengesicht mich in einem forschen Ton.

»Na gut, sie sind wirklich sehr überzeugend. Die Leute mit denen ich dort war, sie heißen Max und Moritz, Tom und Jerry. Wir wollten eine Selbsthilfegruppe für Fernsehgeschädigte gründen. Sind sie nun zufrieden, alter Mann?«, antwortete ich respektlos und erwartete einen unkontrollierten Wutausbruch meines Gegenübers.

Aber ich wurde enttäuscht, da das hässliche Fratzengesicht nur seine Zigarre im Aschenbecher ausdrückte und dem Mann hinter mir einen Wink gab. Dieser griff mir unsanft in den Kragen und zerrte mich hoch. Er brachte mich wieder in den Fahrstuhl, um meinen ziemlich geschundenen Körper in den Keller zu fahren. Im Keller angekommen, wurde ich zu einer geräumigen Zelle ohne Fenster gebracht, in die er mich unsanft hinein warf.

Krachend schloss sich die Holztür hinter mir. Die Zelle war ausgestattet mit einer alten Pritsche, einem morschen, schmutzigen Tisch, dem entsprechend aussehenden Stuhl dazu, sowie mit einer total verschmutzten Toilettenvorrichtung, in deren Schüssel die fest getrockneten Fäkalien meines Vorgängers klebten. Ich schob zuerst einmal die Pritsche an die Wand und setzte mich angewidert auf sie. Ich fühlte mich noch immer sehr verwirrt und wurde von rasenden Kopfschmerzen geplagt. Für einen einfachen Durchschnittsmann, wie ich mich bisher eigentlich immer sah, waren die jüngsten Erlebnisse einfach etwas zu viel, und sie hinterließen bei mir natürlich solche schmerzhaften Spuren.

Die muffige Luft um mich herum, sie schnürte mir förmlich die Kehle zu und trieb mir kleine Schweißperlen auf die Stirn.

Doch für mein Wohlbefinden interessierte sich in diesem dunklen Kellerloch niemand.

Schließlich schlief ich auf der alten, vermoderten Pritsche ein.

Autor: © Alexander Rossa 2019

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